Griechisch-AG – Reisebericht Griechenland

Von | 12. Juni 2014

καλώς ήρθατε στην Ελλάδα! Das heißt: Willkommen in Griechenland! So fühlten wir uns auch, als wir  –  27 Griechenlandfahrer (darunter die Griechisch-AG) mit Frau und Herrn Erny   – in den Pfingstferien 2015 für 10 Tage Griechenland besuchten.

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Am Flughafen in  Athen wurden wir freundlich empfangen und von unserem Busfahrer, Costas I. mit dem Bus nach Delphi gefahren, dem ersten Stopp auf unserer Rundreise. Erschöpft, allein von der Anreise, ruhten wir uns über Nacht in unserem Hotel aus. Am nächsten Morgen erfuhren wir eine Menge über das Orakel und  den Apollokult – begleitet wurden wir dabei immer wieder von streunenden Katzen.

Danach fuhren wir zum griechisch-orthodoxen Kloster Hosios Loukas, wo wir herrliche Mosaike bewundern konnten. Diese Glaubensrichtung gehört natürlich auch zum Christentum, aber wir bemerkten doch Unterschiede in der Bauweise der Kirche und im Ablauf der Gottesdienste.

Weiter ging es nach Olympia, wo wir die Nacht in einem sehr hübschen Hotel mit Swimmingpool verbrachten. Gemeinsam mit einer Schiffsladung anderer Touristen besichtigten wir am nächsten Tag die Ausgrabungsstätte und das Museum. Trotz großer Hitze erfuhren wir vieles über den Zeuskult und den in der Antike besonders berühmten Tempel, natürlich auch über die Olympischen Spiele; einige von uns machten im Stadion sogar den damaligen Sportlern Konkurrenz.

Zurück im klimatisierten Bus wurden wir zum Apollotempel von Bassai  in 1100 m Höhe gefahren. (An dieser Stelle ein großes Lob an unseren Busfahrer Costas I., der uns eine lange schwierige Straße hinauf und wieder hinunter brachte.) Der Tempel wird durch ein großes weißes Zelt vor der Witterung geschützt und ist einer der am besten erhaltenen Tempel in Griechenland. Dort oben merkten wir zum ersten Mal, dass es in Griechenland auch mal richtig regnen kann.

Danach fuhren wir weiter in die Argolis nach Tolo. Dieser Ort hat zwar keine historischen Stätten vorzuweisen, liegt aber so, dass man von dort aus viele Sehenswürdigkeiten gut erreichen kann; außerdem gab es quasi vor der Haustür unseres Hotels das Meer, was uns natürlich sehr freute.

Am nächsten Tag starteten wir von Tolo aus mit einem neuen Busfahrer, der ebenfalls Costas hieß (also Costas II.) zu einer Rundfahrt über die Argolis. Von Tiryns ging es über Mykene nach Epidauros. Vor allem der letzte Ort – eine Art Kurort der Antike – gefiel vielen sehr gut, für einige war er sogar der Höhepunkt der Reise.

Aber natürlich war es ebenfalls in Tiryns, wo sich die Heidelberger Archäologen an den Ausgrabungen beteiligen, und in Mykene sehr interessant. Von beiden Orten aus hatte man einen atemberaubenden Blick über die ganze Landschaft.

Am nächsten Tagen ließen wir unseren Busfahrer zurück und fuhren mit einem öffentlichen Bus nach Nauplia. Dort erfuhren wir allerhand über die etwas neuere griechische Geschichte; zum Beispiel, dass im 19. Jhd. ein bayerischer König über Griechenland herrschte und dort das bayerische Reinheitsgebot für Bier einführte. Nachmittags waren wir zurück im Hotel und konnten Freizeit am Meer genießen (unterbrochen von einem Gewitter).

Als am nächsten Morgen alle Koffer im Bus verstaut waren, trafen wir wieder unseren ersten Costas. Frau Erny hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt, Costas noch einmal zu sehen, damit wir uns von ihm verabschieden und ihm danken konnten. Das machten wir auf dem Weg nach Athen am Isthmos von Korinth. Zuvor hatten wir den archäologischen Bereich von Korinth und das dortige Museum mit den wunderbaren Keramiken besichtigt. Außerdem wurden  uns bewusst, woher die „Korinthischen Säulen“ stammen.

In Athen angekommen checkten wir in unser Hotel ein, von dessen Dach man einen tollen Blick auf die Stadt und die Akropolis hatte. Auf unseren Touren durch die faszinierende Stadt  sahen wir den Kerameikos  (einen Stadtteil mit einem bedeutenden antiken Friedhof), die Agora (der Versammlungs- und Marktplatz),  den römischen Teil von Athen, die sehr gut besuchte Akropolis, das Dionysostheater  und  das Odeion des Herodes Atticus.  Außerdem besuchten wir das Akropolis-Museum, das auch architektonisch sehr beeindruckte. Im Gebäude wird der Weg, den man auf die Akropolis zurücklegen muss, durch Steigungen wieder aufgenommen. Außerdem kann man durch Glasböden auf die Ausgrabungen unter dem Museum blicken. Im Museum selbst befinden sich unzählige Artefakte, wie zum Beispiel Statuen und Säulen. Sie werden restauriert und vor dem Verfall geschützt. Die Teile des Parthenon-Fries, die sich noch in Griechenland befinden, werden darin ausgestellt, der überwiegende Teil hängt im British Museum in London.

Einmal fuhren wir mit der Fähre auf die Insel Ägina, die für ihre Pistazien bekannt ist. Mit dem Bus ging es zunächst zum Aphaiatempel. Nach vielen Fotos liefen wir zur anderen Seite der Insel und zum Meer hinunter und genossen einen schönen Nachmittag am Strand.

Am vorletzten Tag besichtigten wir das Nationalmuseum in Athen, das viele große Schätze der griechischen Antike besitzt. In diesem Museum könnte man auch Tage und Wochen verbringen und hätte trotzdem noch nicht alles gesehen. Frau Erny erzählte uns über einige Ausstellungsstücke; wir entdeckten außerdem viele Modelle von Orten auf der Peloponnes, die wir in den Tagen zuvor besucht hatten, und konnten uns an die wunderbaren Tage dort erinnern. Danach erkundeten wir die Stadt in kleineren Gruppen, schließlich wollten wir in der Großstadt doch auch shoppen.

Am  letzten Tag machten wir  noch eine kleine Tour durch Athen. Dabei sahen wir auch einige alte orthodoxe Kirchen, die manchmal mitten auf der Straße stehen gelassen wurden und teilweise aus Steinblöcken oder- säulen antiker Gebäude erbaut waren. Und dann war es soweit: wir wurden vom Hotel aus mit dem Bus zum Flughafen gebracht. Beim Abflug konnten wir einen letzten Blick auf Athen werfen und uns von der Hauptstadt Griechenlands verabschieden.

Am Ende können wir auf 10 sehr interessanteTage zurückblicken, an die wir uns noch lange gerne erinnern werden. Zwischen vielen informativen Referaten und viel interessanter Geschichte, stets freundlich vermittelt durch unsere kompetente Reiseführerin Frau Erny, hatten wir auch ab und zu etwas Zeit, um uns zu entspannen und die Sonne Griechenlands zu genießen. Darum sagen wir Frau und Herrn Erny und dem Verein der Freunde und Förderer, der uns bei dieser Reise finanziell unterstützte: Eυχαριστώ πολύ!  für eine sehr schöne Reise. Wir hoffen und wünschen der nachfolgenden Griechisch-AG und anderen Interessierten, dass es eine solche Reise wieder geben wird.

Lara Sauer, J1